2015-01-02 19:44:00|来源:海外网|字号:
德文原文
Ukraine-Konflikt und Einheit Europas
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 2014 wird als ein Jahr in Erinnerung bleiben, das anders verlaufen ist, als wir uns das zu Silvester vor einem Jahr vorstellen konnten. Es war das Jahr, in dem wir in Europa in lange nicht gekannter H?rte erfahren haben, was es bedeutet, wenn Grundlagen unserer europ?ischen Friedensordnung in Frage gestellt werden - also die freie Selbstbestimmung der V?lker. Genau das mutet Russland der Ukraine zu.
Es steht v?llig au?er Frage, dass wir Sicherheit in Europa gemeinsam mitRussland wollen, nicht gegen Russland. Aber ebenso steht v?llig au?er Frage, dass Europa ein angebliches Recht eines St?rkeren, der das V?lkerrecht missachtet, nicht akzeptieren kann und nicht akzeptieren wird.
Deshalb war 2014 auch das Jahr, in dem Europa genau diese Herausforderung verstanden und gemeinsam mit seinen transatlantischen Partnern angenommen hat.
Europa hat sich entschlossen, sich nicht spalten zu lassen, sondern st?rker denn je als Einheit zu handeln, um seine Friedensordnung und seine Werte zu verteidigen. Werte, die Europas Zukunft als Ganzes und die seiner Mitgleidstaaten politisch wie im ?brigen auch wirtschaftlich tragen. Diese Einheit Europas ist kein Selbstzweck, aber sie ist der Schlüssel, um die Krise in der Ukraine zu überwinden und die St?rke des Rechts durchzusetzen.
Ebola
2014 wird auch als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem die schreckliche Krankheit Ebola die Menschen Westafrikas in bislang nicht gekanntem Ausma? heimsuchte. Ich danke allen, die einen Beitrag dazu leisten, diese Krankheit, die noch lange nicht besiegt ist, einzud?mmen: den ?rzten, den Pflegern, den Helfern des Deutschen Roten Kreuzes und nicht zu letztden Soldaten, die hier wie anderswo auf der Welt ihr Leben für uns einsetzen.
Terrormiliz IS
2014 mussten wir au?erdem erleben, dass die Terrororganisation IS alle Menschen verfolgt und auf bestialische Weise ermordet, die sich ihrem Herrschaftswillen nicht unterwerfen. Diese Terrororganisation wütet ganz besonders in Syrien und im Nordirak, aber sie bedroht auch unsere Werte zu Hause. Die freie Welt stellt sich ihr entgegen. Dazu leisten auch wir Deutschen unseren Beitrag, denn das ist in unserem Interesse.
Vom Umgang mit Flüchtlingen
Eine Folge dieser Kriege und Krisen ist, dass es weltweit so viele Flüchtlinge gibt wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Viele sind buchst?blich dem Tod entronnen. Es ist selbstverst?ndlich, dass wir ihnen helfen und Menschen aufnehmen, die bei uns Zuflucht suchen.
Kürzlich erz?hlte mir jemand von einem Kurden, der heute Deutscher ist. Vor vielen Jahren sei er aus dem Irak geflohen - unter sehr schwierigen Bedingungen. Unter Lebensgefahr. Er habe gesagt, das Wichtigste sei für ihn in Deutschland, dass seine Kinder hier ohne Furcht aufwachsen k?nnten. Das ist vielleicht das gr??te Kompliment, das man unserem Land machen kann: dass die Kinder Verfolgter hier ohne Furcht gro? werden k?nnen.
Und das war auch ein Motiv der vielen Menschen, die vor 25 Jahren in der DDR jeden Montag auf die Stra?e gingen. Hunderttausende demonstrierten 1989 für Demkratie und Freiheit und gegen eine Diktatur, die Kinder in Furcht aufwachsen lie?. Heute rufen manche montags wieder "Wir sind das Volk". Aber tats?chlich meinen sie: Ihr geh?rt nicht dazu - wegen Eurer Hautfarbe oder Eurer Religion. Deshalb sage ich allen, die auf solche Demonstrationen gehen: Folgen Sie denen nicht, die dazu aufrufen! Denn zu oft sind Vorurteile, ist K?lte, ja, sogar Hass in deren Herzen!
25 Jahre Fall der Mauer
Und, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, welch gro?es Glück es ist, dasswir seit bald 25 Jahren in einem in Frieden und Freiheit geeinten Land leben k?nnen, das konnten wir trotz aller Anstrengungen und trotz aller Probleme auch unseres Alltags gerade auch in diesem Jahr spüren.
Wir spüren, welchen Wert es hat, wenn die Zahl der Menschen, die Arbeithaben, so hoch ist wie noch nie oder wenn wir im kommenden Jahr das erste Mal seit 46 Jahren keine neuen Schulden im Bund aufnehmen müssen und Schluss machen k?nnen mit dem Leben auf Pump. Wir spüren, welchen Wert der Zusammenhalt in unserem Land hat. Er ist Grundlage unseres Erfolges.
Fu?ball-WM
?brigens - es war auch der Zusammenhalt eines Teams, der uns beim Gewinn der Fu?ballweltmeisterschaft so unvergessliche Momente bescherte. Diesen Erfolg fasste ein englischer Fan wunderbar in Worte, als er sagte: "Deutschland hat eine Mannschaft." Genau das war es, eine Mannschaft, die zusammenhielt, um das gro?e Ziel zu erreichen.
Ich drücke natürlich auch unserer Frauen-Fu?ballnationalmannschaft ganz fest die Daumen, wenn sie im kommenden Jahr bei ihrer WM den Titel gewinnen will.
Herausforderungen 2015
Es ist und bleibt der Zusammenhalt, mit dem wir auch in Zukunft die gro?en Herausforderungen meistern k?nnen:
Die digitale Revolution, die unser Leben fundamental ver?ndert und ganz neue M?glichkeiten für Innovation und Wettbewerbsf?higkeit bietet.
Die demographische Entwicklung, die nicht nur Auswirkungen auf unsere Arbeitswelt hat, sondern unser gesamtes Leben erfasst, denken wir nur an die Pflege unserer Angeh?rgen.
Die Zuwanderung von Menschen, die ein Gewinn für uns alle ist.
Den Welthandel, bei dem es darum geht, gro?e Wettbewerbschancenzu nutzen und gleichzeitig soziale und ?kologische Standards zu behaupten.
Den Schutz des Klimas, für den es endlich gelingen muss, neue verbindliche Vereinbarungen zu beschlie?en. Und im Rahmen der deutschen G7-Pr?sidentschaft will ich mich dafür in den n?chsten Monaten mit aller Kraft einsetzen.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch im kommenden Jahr solltenwir gemeinsam alles daran setzen, den Zusammenhalt unseres Landes zu st?rken. Er macht unsere Gesellschaft menschlich und erfolgreich. In diesem Sinne wünsche ich von Herzen denen, die am heutigen Abend Kummer haben oder um einen lieben Menschen trauern, Trost und Beistand, unduns allen gemeinsam Kraft, Gesundheit und Gottes Segen für das neue Jahr 2015.
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